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Der Adel und die Vergleichbaren Traditionellen Eliten in den Ansprachen von Papst Pius XII

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Die Gegenrevolutionäre haben die Revolution und die Gegenrevolution unter den verschiedenen Gesichtspunkten der Religion, der Politik, des Sozialen, der Wirtschaft, der Kultur, der Kunst usw. darzustellen, denn die potentiellen Gegenrevolutionäre sehen sie gewöhnlich nur unter einem gewissen Blickwinkel, und gerade da haben die Bemühungen anzusetzen, sie für eine Gesamtsicht beider Bewegungen zu gewinnen. Würde sich ein Gegenrevolutionär zum Beispiel nur auf eine politische Argumentation einlassen, käme das einer entscheidenden Beschränkung seines Wirkungsfeldes gleich, und sein Einsatz liefe Gefahr unfruchtbar zu bleiben, zu verfallen und abzusterben.

József Kardinal Mindszenty. Am 23. Dezember wurde das erzbischöfliche Palais nach belastendem Material durchsucht, am 26. Dezember wurde er verhaftet. Vom 3. bis 5. Februar 1949 fand ein Schauprozess vor einem Volksgericht statt, bei dem er wegen Umsturzes, der Spionage gegen Ungarn und wegen Devisenvergehen angeklagt wurde. Das Gericht verurteilte ihn am 8. Februar zu lebenslanger Haft.

 

3. In bezug auf den Revolutionär
A. Die gegenrevolutionäre Initiative

 

Revolution und Gegenrevolution gegenüber gibt es keine neutrale Stellung, wohl aber Nichtkämpfende, deren Wünsche oder Gelüste bewußt oder unbewußt mit der einen oder anderen Seite liebäugeln. Wir rechnen demnach nicht nur ihre offen deklarierten Parteigänger zu den Revolutionären, sondern ebenso die „Halbgegenrevolutionäre’.

 

Wie wir bereits gesehen haben, verdankt die Revolution ihre Fortschritte einer Taktik der Verheimlichung ihres wahren Gesichtes, ihres wirklichen Geistes und ihrer eigentlichen Ziele.

 

Das wirksamste Mittel, sie unter ihren Anhängern unglaubwürdig zu machen, besteht darin, sie sowohl ihrem Geiste nach als auch in den Hauptmerkmalen ihres Vorgehens oder in ihren verschiedenen Erscheinungsformen und, scheinbar unschuldigen und unbedeutenden, Manövern umfassend darzustellen. Sie auf diese Weise zu enthüllen, bedeutet, ihr den härtesten Schlag zuzufügen..

 

Aus diesem Grunde haben sich die gegenrevolutionären Anstrengungen mit ganz besonderer Aufmerksamkeit auf diese Aufgabe zu richten.

 

Daneben sind natürlich auch die anderen Hilfsmittel einer guten Dialektik für den Erfolg der gegenrevolutionären Aktion unentbehrlich.

 

Andrée de Jongh (1916 – 2007), später Gräfin Andrée de Jongh, war Angehörige der belgischen Résistance im Zweiten Weltkrieg. Sie baute ein durch mehrere Länder führendes Fluchthilfenetzwerk für alliierte Soldaten auf und begleitete teilweise selbst die von ihr organisierten Transfers und wurde im Jahr 1943 Réseau Comète (dt. sinngemäß: Netzwerk Komet) genannt..

 

Es bestehen gewisse Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit dem „Halbgegenrevolutionär’, wie übrigens auch mit dem Revolutionär, bei dem gegenrevolutionäre „Gerinnsel’ festzustellen sind, aber diese Zusammenarbeit bringt ein ganz besonderes Problem mit sich: Inwieweit ist sie klug zu nennen? Aus unserer Sicht der Dinge kann sich der Kampf gegen die Revolution nur dann voll entfalten, wenn er Personen verbindet, die selbst vom Virus der Revolution völlig frei sind. Natürlich kann man sich zum Erreichen einiger konkreter Ziele ohne weiteres eine Zusammenarbeit von gegenrevolutionären Gruppen mit den oben erwähnten Leuten vorstellen. Eine umfassende, beständige Zusammenarbeit mit irgendwie vom Einfluß der Revolution verseuchten Menschen ist jedoch offensichtlich äußerst unklug und vielleicht die Ursache der meisten Fehlschläge auf seiten der Gegenrevolution.

 

B. Die Gegenoffensive der Revolution

 

Gewöhnlich führt sich der Revolutionär anmaßend und redselig auf und stellt sich gern zur Schau, wenn er keine Gegner vor sich hat oder diese nur schwach sind. Trifft er jedoch auf jemanden, der ihm stolz und kühn die Stirn bietet, so verstummt er und organisiert eine Schweigekampagne. Aus dem Schweigen heraus ist aber doch das kaum vernehmliche Flüstern der Verleumdung oder ein Murren gegen die „überspitzte Logik’ des Gegners zu vernehmen. Niemals aber wird dieses verstörte, schamhafte Schweigen von einem wirklich ernst zu nehmenden Gegenargument unterbrochen. Angesichts dieses verlegenen Schweigens der Geschlagenen könnten wir dem siegreichen Gegenrevolutionär die geistvollen Worte zurufen, die Veuillot einmal verfasst hat: „Fragt das Schweigen und es wird euch keine Antwort geben!“ 1.

 

4. Eliten und Massen in der gegenrevolutionären Taktik

Plutarco Elías Calles (1877 – 1945 ) war ein mexikanischer Offizier und Politiker. War er Präsident von Mexiko und Freimaurer. Die Guerra Cristera war ein Bürgerkrieg, der von 1926 bis 1929 in Mexiko zwischen der Regierung und Bauernmilizen, die der katholischen Kirche nahestanden, ausgetragen wurde. Etwa 30,000-50,000 Cristeros wurden ermordet.

 

Die Gegenrevolution darf nichts unversucht lassen, auch die Massen für sich zu gewinnen. Kurzfristig jedoch soll dies keineswegs ihr Hauptziel sein. Wenn daher die große Mehrheit nicht auf seiner Seite steht, so ist dies für den Gegenrevolutionär noch lange kein Grund zur Verzweiflung. Eine genauere Geschichtsanalyse zeigt nämlich, daß es keineswegs die Massen waren, die die Revolution gemacht haben. Sie haben die Richtung der Revolution immer nur eingeschlagen, weil hinter ihnen revolutionäre Eliten standen. Hätten diese Eliten in die entgegengesetzte Richtung tendiert, so wären die Massen wahrscheinlich auch in die Gegenrichtung gegangen. Eine objektive Analyse der Geschichte zeigt, daß der Faktor Masse eine zweitrangige Rolle spielt. Wirklich wichtig ist die Bildung der Eliten. Für diese Aufgabe aber kann der Gegenrevolutionär stets mit den Mitteln seiner individuellen Einwirkung gerüstet sein und damit gute Ergebnisse erzielen, möge er auch manchmal mit dem Mangel an materiellen und technischen Hilfsmitteln zu kämpfen haben.

 

Dom Jean-Baptiste Chautard, autor von Die Seele allen Apostolats.

1) Oeuvres Complètes. P. Lethielleux Librairie-Editeur, Paris, Bd. XXXIII. S. 349.

 

 

Revolution und Gegenrevolution von Plinio Corrêa de Oliveira, V. Kapitel, Pgs. 84-87.

 

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Von Plinio Corrêa de Oliveira

 

Karl V., in dessen Reich die Sonne nie unterging, war ein Verehrer des Rosenkranzgebets. Nie ließ er einen Tag vergehen, ohne dass er in seiner Privatkapelle den Rosenkranz gebetet hatte.

 

Tilly, der große Bayerische General, konnte sich während des dreißigjährigen Kriegs nie von drei Gegenständen trennen: der Waffe, des Kreuzes und des Rosenkranzes.

 

 

Prinz Eugen, der edle Ritter, betete im auf und ab Gehen den Rosenkranz vor großen Schlachten. Das war das Zeichen für seine Soldaten, die ihn Stunden vor dem entscheidenden Kampf sahen. Das Vertrauen in die Gebete bereitete den Prinz vor, herausragende Dienste für sein Vaterland zu leisten.

 

 

Für Radetzky, den großen Kämpfer, verging kein Tag ohne den Rosenkranz gebetet zu haben.

O’Connel, unerschrockener Verteidiger der Katholiken im Irischen Parlament, betete etliche Male den Rosenkranz für den Sieg der Freiheit für die Katholische Kirche in Irland.

 

 

Der französische Arzt Récamier betete immer den Rosenkranz, wenn er zu einem Kranken gerufen wurde. Ein „Freidenker“ und seine Zeit gaben ihm die Ehre als besten Arzt in Europa.

 

 

Mozart, der große Musiker und Komponist Österreichs, trennte sich nie von seinem Rosenkranz.

 

 

Joseph Haydn, der Komponist der Österreichischen Hymne, betete öffentlich den Rosenkranz in den Kirchen Wiens.

 

Der heilige Rosenkranz ist der beste Begleiter in allen Lebensumständen, vor allem in der bittersten Stunde, der Stunde des Todes.

 

„Exempla trahunt“! Vorbilder spornen uns zur Nachahmung an. Beten wir den Rosenkranz. Erflehen durch den Rosenkranz die notwendigen Gnaden für die heutige Menschheit, die unter vielen Dingen auch das marianische Gebet des heiligen Rosenkranzes vergessen hat.

 

 

Aus dem Portugiesischen von der Redaktion aus „O Legionário“ vom 3. November 1946 — Nr. 743 S. 5

© Nachdruck der deutschen Fassung ist nur mit Quellenangabe dieses Blogs gestattet.

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Die Eucharistie ist die wahrhaftige Gegenwart Jesu auf Erden, doch er spricht nicht. Der Papst ist Jesus der spricht, doch ohne dass dieser wahrhaftig gegenwärtig ist.

Man kann wirklich sagen, dass in unseren Tagen Jesus und der Papst beide gleichsam Gegenstand sind von Liebe und Hass der ganzen Welt.

Von Liebe: Menschenmengen aus aller Welt setzen sich in Bewegung, um Unseren Herrn auf den Internationalen Eucharistischen Kongressen anzubeten, um den Statthalter Christi in Rom zu feiern und zu applaudieren. Bis in den tiefsten Winkel einer schon fast heidnischen Gesellschaft, blühen Seelen auf, die eine makellose Tugend üben, vor Eifer glühen für die Wahrheit und von ganzem Herzen die Muttergottes lieben. Manchmal sind sie gezwungen der Karriere, Stand, Wohlstand zu entsagen, die Feindseligkeiten der eigenen Familie zu ertragen, doch sie halten unerschrocken durch. Die Menschen wissen den Wert einer solchen Treue nicht zu schätzen, doch die Engel im höchsten Himmel loben Gott an ihrer statt.

Wenn wir unsere Augen von der westlichen bürgerlichen Gesellschaft auf die heidnische Welt richten, sehen wir Missionare, die für Unseren Herrn Heldentaten aufbringen, nur um eine Seele zu gewinnen. Wenn wir unseren Blick auf die triste Welt werfen, die sich hinter dem „Eisernen Vorhang“ ausbreitet, sehen wir heldenhafte Seelen, die im Geheimen Brot und Wein konsekrieren und sie den nach der Eucharistie hungernden und dürstenden Herzen reichen.

Aber auf der anderen Seite wie viel Hass! Man hasst die Eucharistie und den Papst, wenn Gesetze erlassen werden, die gegen die Lehre der Kirche verstoßen, wenn man Sitten verbreitet, die die Seelen in die Hölle führen, wenn der Häresie und dem Bösen die gleiche Freiheit eingeräumt wird, wie der Wahrheit und dem Guten. Man hasst die Eucharistie und den Papst wenn man die Arme hängen lässt, angesichts des Fortschritts des Sozialismus, der uns in den Kommunismus führen wird, die komplette Verleugnung der Eucharistie und des Papstes.

Man missbraucht die Eucharistie und den Namen des Papstes wenn man die Kommunion mit Lässigkeit empfängt, wenn man sich kleidet und schlechte Umgebungen frequentiert, wenn man sich auf Prinzipien stützt, die in sich neuheidnisch sind und von den Päpsten verurteilt wurden. Es ist ein riesiger Strom von militantem und ausdrücklichem Hass, oder verschleiertem und stillschweigendem Protest, die heute die Feindesmacht ausmachen, die in diesem verwirrten und aufgeregten 20. Jahrhundert gegen die Liebe aufbegehren.

Fastenzeit und Eucharistische Woche

Wenn die Passion Christi uns Anlass gibt an all dieses zu denken, so wird uns die Eucharistische Woche eine prächtige Gelegenheit geben, um unsere Liebe zu Jesus und zum Papst zu bezeugen.

Liebe und Hass um Unseren Herrn wird es immer geben; Er ist in der Geschichte das Zeichen des Widerspruchs, der zur Zerstörung und zur Auferstehung vieler in Israel gesetzt wurde: „Ecce positus est hic in ruinam, et in ressurrectionem multorum in Israel: et in signum cui contradicetur“ — „Siehe, dieser ist bestimmt zum Fall und zum Aufstehen vieler in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird“ (Lk 2,34).

Kaiser Franz Joseph I. zu Fuß während der Fronleichnamsprozession Stephansplatz in Wien, 1898.

Die Völker sind groß und glücklich, die Seelen tugendhaft und erlangen ihr Heil, wenn die Liebe die sie Jesum und seinem Stellvertreter auf Erden entgegen bringen, den Hass, den die Bösen gegen den einen und den anderen hegen, übertreffen.

Damit sich unsere Liebe steigert und Früchte des wahren Glaubens und der Reinheit hervorbringe, müssen wir glühende Gebete an den göttlichen König richten, in dieser Zeit der Vorbereitungen auf die Eucharistische Woche. Unsere Bitten sollten wir ihm durch die reinsten Hände Mariens darbringen, ohne deren Vermittlung keine Bitte zum Herzen Jesu aufsteigt.

Freie Übersetzung der Aufzeichnung eines Mittagstischgesprächs von Plinio Correa de Oliveira mit Mitgliedern der TFP in São Paulo am 16.6.87

Nachdruck: https://p-c-o.blogspot.com

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Judas Verrat

In diesen Tagen erreicht die Fastenzeit ihren Höhepunkt, denn jetzt gedenkt die Kirche der unsäglichen Schmach, der sich der Gottmensch aus Liebe zu uns freiwillig ausgesetzt hat. Dieses Zusammentreffen frohlockender Aussichten und schmerzlicher Feierlichkeiten lässt uns gleichzeitig an den Triumph und an die Demütigung Unseres Herrn Jesus Christus denken. Es ist dies ein nützliches Thema für unsere Betrachtungen während der Karwoche, das auch fruchtbare Gedanken hervorruft, wie sie für unsere Zeit sicher äußerst gelegen kommen.

*   *   *

Wenn wir uns das Leben Unseres Herrn genau ansehen, werden wir kaum auf etwas stoßen, das nicht eine höchst angebrachte, unerschütterliche Bewunderung auslösen könnte. Als Lehrmeister hat er die Wahrheit in ihrer ganzen Fülle gelehrt. Als Vorbild hat er das Gute in seiner ganzen Vollkommenheit ausgeübt. Als Hirte hat er keine Mühe und weder Milde noch strenge Zurechtweisungen gescheut, um seine Schafe zu retten, und schließlich hat er für sie sogar sein Blut bis zum letzten Tropfen vergossen. Er hat seine göttliche Sendung mit unglaublichen Wundern bewiesen und die Seelen mit zahllosen geistlichen und zeitlichen Wohltaten überschüttet. Um seine Fürsorge auf alle Menschen aller Zeiten auszudehnen, hat er dieses Wunder aller Wunder, die heilige katholische Kirche gestiftet. Und innerhalb der heiligen Kirche hat er seine Gegenwart auf zweierlei Weise fortdauern lassen: Wahrhaft und wirklich im heiligsten Altarsakrament und außerdem durch das Lehramt in der Person seines Stellvertreters auf Erden. Der menschliche Geist wäre nie in der Lage gewesen, eine derartige Fülle an Gnaden und Wohltaten zu ersinnen.

*    *    *

Aus diesem Grunde wird der Herr geliebt. Darin kommt eine besondere Form der Verehrung zum Ausdruck. Und Unser Herr hat diese wie kaum ein anderer genossen. Das Volk drängte sich derart um ihn, dass die Apostel ihn schützen mussten. Wenn er lehrte, folgte ihm die Menge in die Wüste hinaus, ohne an Bedeckung und Nahrung zu denken. Und bei seinem Einzug in Jerusalem bereitete ihm das Volk einen wahrhaft großartigen Triumphzug.

Veronika

Das alles ist Ausdruck großer Liebe und Anhänglichkeit. Und doch gab es noch innigere Liebe. Als der scheinbare Misserfolg des Leidens und Sterbens einen mysteriösen Schleier über die Sendung Unseres Herrn sinken ließ und ihn endgültig zu widerlegen schien, gab es Seelen, die nicht aufhörten, an ihn zu glauben und ihn zu lieben. Für eine gewissen Veronika, einige heilige Frauen und einen jungfräulichen Apostel war dies nicht das Ende ihrer Liebe zu ihm. Vor allem aber stand da die heilige Jungfrau Maria, die unaufhörlich in einer derart heftigen und vollkommenen Liebe entbrannte, wie Himmel und Erde es ihr niemals gleichtun könnten. Es waren dies Seelen, die in ihrer Liebe auch dann noch fortfuhren, als in dem Augenblick unsagbarer Schmerzen das Grab verschlossen wurde und die Schatten und das Schweigen des Todes auf den blutlosen Leib herniedersanken, als das Ende von allem gekommen schien.

*   *   *

Wie ist es aber zu erklären, dass derselbe Jesus so großen Hass auslöste? Denn es ist nicht zu leugnen, dass er gehasst wurde. Die Juden hassten ihn mit einem schamvollen, verzehrenden, schändlichen Hass, wie ihn nur die Hölle hervorbringen kann. Von Hass getrieben suchten sie ihn lange auszuspionieren, um eine mögliche Schuld an ihm zu finden, die sie als Waffe gegen ihn einsetzen könnten. Das beweist, dass sie ihn nicht wegen eines Makels hassten, den sie ihm irrtümlich zugeschrieben hätten. Warum also hassten sie ihn dann? Wenn es nicht wegen etwas Bösem war, das ihm ja nicht anhaftete und das sie umsonst bei ihm suchten, warum also? Es konnte nur wegen des Guten gewesen sein… Welch tiefes Geheimnis der menschlichen Bosheit! Es war ein verschämter Hass, der sich unter dem Mantel der Liebenswürdigkeit verbarg, weil sie in Wirklichkeit keinen ehrlichen Grund dafür hatten, ihm ihren Hass zu erklären. In dem Maße, in dem sich der Sendungsauftrag Jesu seiner Erfüllung näherte, wuchs auch der Hass der Juden an und näherte sich des dröhnenden Ausbruchs.

Da sie ihm nichts anhaben konnten, gingen sie zu Verleumdungen über. Davon machten sie denn auch reichlichen Gebrauch. Auf diesem Gebiet verfügten sie über alle möglichen Mittel: Geld, Beziehungen zu den Römern, Prestige religiöser Ämter. Und doch ist die Verleumdungskampagne großenteils gescheitert. Sie vermochten zwar einige Neider zu überzeugen und den Zweifel in die Gemüter einiger plumpen, stumpfen Geister zu gießen, die sich der Sucht hingaben, an sich, an den andern, an allem und allen zu zweifeln. Es stellte sich schließlich als unmöglich heraus, die wunderbare Wirkung der Gegenwart, des Wortes und Handelns Unseres Herrn mit Verleumdungen zu erschüttern. So reifte der entscheidende Plan heran, ihn durch eine Niederlage zu widerlegen, die ihn in den Augen aller verächtlich erscheinen lassen und ihn aus der Welt der Lebenden entfernen sollte. Der Rest ist bekannt. Der Satan schlich sich bei dem abscheulichsten aller Menschen ein, der ihn verkaufte und mit einem Kuss verriet. Ein noch mehr in seiner Seele als im Körper verderbter, unschlüssiger, lascher, eitler Prokonsul übergab ihn schließlich in die Hände seiner Feinde. Nun ergoss sich über ihn der ganze Hass der Synagoge, mit dem die Pharisäer letztlich doch die Menge anzustecken vermochten.

Was für ein Hass, und was für ein Balsam! Da standen und schrien sie, unter ihnen auch so mancher Blinde und Geheilte, so mancher einst Besessene — so viele Seelen, denen der Sohn Gottes die Ruhe geschenkt hatte!

Doch wer weiß, was sie fühlten? Als sie seine Wohltaten empfingen, fühlten sie sich vielleicht insgeheim gedemütigt und minderwertig. Als sie seine Lehren empfingen, überkam sie vielleicht unbewusst ein Gefühl der Auflehnung, das unmerklich ihre Bewunderung untergrub: Warum war er nur so streng, warum verlangte er so viele Opfer? Ihn nun „unterlegen“ zu sehen, musste wie eine Befreiung wirken – es war der Triumph alles Verdrängten, aller Gemeinheit, allen Neides, die Essenz aller Niedertracht. Der große Aufstand der ruchlosen, boshaften Pharisäer und der ihnen Gleichgesinnten in allen Volksschichten. Sie alle bildeten nun eine gemeinsame Front mit denen, die heimlich und vielleicht sogar unbewusst eine Abneigung nährten, sowie mit all den Lauen und Halbherzigen. Das Ergebnis von all dem war der Gottesmord, das größte Verbrechen aller Zeiten.

 

Freie Übersetzung von „Ecce positus est hic in ruinam et in resurrectionem multorum in Israel“ (Portugiesisch) von Plinio Corrêa de Oliveira in Catolicismo Nr. 52 – April 1955

 

https://p-c-o.blogspot.com/2018/04/dieser-ist-bestimmt-zu-einem-zeichen.html

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von Plinio Corrêa de Oliveira

 

Unser Herr Jesus Christus am Kreuz.

 

Es reicht nicht, den einzelnen Episoden des Leidensweges Unseres Herrn mit Gefühlen der Zerknirschung zu folgen. Wenn auch eine echte Frömmigkeit Ergriffenheit hervorbringen kann, besteht Frömmigkeit nicht vor allem aus Hervorrufen von Gefühlen. Echte Frömmigkeit beginnt in einem wohlgeformten Verstand, das heißt, ein Verstand, der im katechetischen Studium und einer genauen Erkenntnis unseres Glaubens geschult worden ist. Die dort erkannten Wahrheiten sollten unser inneres Leben bestimmen. Frömmigkeit ist dem Willen unterordnet. Wir sollten ernsthaft das wünschen, was wir gut kennen. Es ist nicht genug zu wissen, dass Gott vollkommen ist. Wir müssen die Vollkommenheit Gottes lieben und folglich wollen wir eine solche Vollkommenheit für uns selbst begehren. Das ist es, was es bedeutet, Heiligkeit zu begehren.

Etwas „wünschen“ bedeutet nicht, vage und sterile Laune zu fühlen. Wir wünschen nur ernsthaft etwas, wenn wir bereit sind, jedes Opfer zu bringen, um das zu erreichen, was wir wünschen. So wünschen wir nur ernsthaft unsere Heiligung und wachsen in Gott, wenn wir bereit sind, jedes Opfer zu bringen, um dieses höchste Ziel zu erreichen. Ohne diese Bereitschaft ist jeder „Wunsch“ nur eine Illusion und eine Lüge. Wir können uns sehr ergriffen fühlen, wenn wir die Wahrheiten und Geheimnisse der Religion betrachten, aber wenn wir keine ernsthaften und wirkungsvollen Vorsätze von ihnen ableiten, werden diese Geheimnisse unserer Frömmigkeit nicht helfen.

 

Dies ist besonders der Fall während der Tage der Passion unseres Herrn. Es genügt nicht, den verschiedenen Episoden der Passion mit einem Gefühl der Zerknirschung zu folgen, wenn es auch etwas ausgezeichnet ist, ist es doch unzureichend. In diesen Tagen sollten wir unserem Herrn aufrichtige Beweise unserer Hingabe und Liebe geben. Diese Beweise können durch einen festen Vorsatz gegeben werden, unser Leben zu verändern und für die Kirche zu kämpfen.

Vor und nach dem Geständnis.

Die Kirche ist der mystische Leib Christi. Als unser Herr den heiligen Paulus auf dem Weg nach Damaskus fragte: „Saul, Saul, warum verfolgst du mich?“ Unser Herr sagte ihm, dass er, indem er die junge Kirche verfolgt, ihn selbst, Christus, verfolgt.

Kirchen geschlossen

 

Die Kirche verfolgen, ist Jesus Christus verfolgen, und wenn die Kirche heute verfolgt wird, ist es Christus, der verfolgt wird. In gewissem Sinne wiederholt sich die Passion Christi in unseren Tagen.

Der moderne Mensch weiß nicht, wie er mit Leiden fertig werden kann. Oft sehen sogar Christen das Leiden als etwas unter ihrer Würde stehendes an, eine „Verfolgung von dem Bösen“. In unserem katholischen Glauben betrachten wir das Leiden als eine Reinigung und ein starkes Gebet. Wir vereinen unser Leiden mit dem von Unserem Herrn. Wir verstehen es als Geschenk des Vaters, weil öfteres Leiden die Macht hat, das Leben zu verändern.

 

https://p-c-o.blogspot.com/2019/04/betrachtungen-uber-das-leiden-und.html

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Bisherige

* a. Die Gleichheit zwischen den Menschen und Gott: Hierliegen die Wurzeln des Pantheismus, des Immanentismus und aller esoterischen Religionen, denen es darum geht, einen gleichberech tigten Umgang der Menschen mit Gott zu ermöglichen, mit dem Ziel, den Menschen mit göttlichen Eigenschaften zu überhäufen. Auch der Gottlose ist ein Egalitarist, der zur Vermeidung eines so absurden Gedankens wie dem, der in der Behauptung steckt, der Mensch sei Gott, in eine andere Absurdität verfällt, indem er behauptet, daß es Gott gar nicht gibt. Auch der Laizismus ist eine Art von Atheismus und Egalitarismus. Für ihn ist es unmöglich, Gewißheit über die Existenz Gottes zu erhalten; im weltlichen Bereich soll der Mensch demnach so handeln, als ob es Gott nicht gäbe, oder eben wie einer, der Gott entthront hat.

Jan van Leiden, Gründer der Täufer

* b. Gleichheit im kirchlichen Bereich: Abschaffung des Priestertums mit seiner durch die Weihe verliehenen priesterlichen Gewalt, seinem Lehrauftrag und seiner leitenden Funktion, oder wenigstens der hierarchischen Struktur desselben.

* c. Gleichheit unter den verschiedenen Religionen: Jede religiöse Diskriminierung stößt auf Abneigung, da sie die grundsätzliche Gleichheit unter den Menschen verletze. Deshalb sind alle Religio nen streng nach dem Gleichheitsprinzip zu behandeln. Der Anspruch, unter Ausschluß anderer die einzig wahre Religion zu sein, bedeute, daß eine Überlegenheit behauptet werde, die der Sanftmut des Evangeliums widerspreche und politisch unklug sei, da sie den Zugang zu den Herzen versperre.

Ökumenischer Rat der Kirchen, White House, USA, 15 Februar 1962.

* d. Gleichheit im politischen Bereich: Abschaffung oder doch wenigstens Verminderung der Ungleichheit zwischen Regierenden und Regierten. Die Gewalt gehe nicht von Gott, sondern von der Masse aus, die das Sagen habe und der die Regierung zu gehorchen habe. Verdammung der Monarchie und der Aristokratie als wesenhaft böse, da gegen den Egalitarismus gerichtete Regierungsformen. Nur die Demokratie sei rechtmäßig, gerecht und dem Evangelium entsprechend 2.

Foto von Mstyslav Chernov.

* e. Gleichheit der Gesellschaftsstruktur: Abschaffung der Klassen, vor allem derer, die erblich weitergegeben werden. Beseitigung eines jeden aristokratischen Einflusses auf die Führung der Gesellschaft sowie auf das kulturelle Leben und die Sitten im allgemeinen. Der naturgegebene Vorrang der geistigen über die körperliche Arbeit werde im Zuge der Überwindung des Unterschiedes zwischen beiden verschwinden.

 

Königskrönung von Kaiser Karl I. von Österreich-Ungarn, am 30. Dezember 1916.

* f. Abschaffung der zwischen Individuum und Staat stehenden Einrichtungen sowie aller Privilegien, die sich aus gesellschaftlichen Gruppierungen ergeben. So groß auch der Haß der Revolution auf den königlichen Absolutismus, noch viel verhaßter sind ihr die Zwischengruppierungen und die organische Monarchie des Mittelalters, denn der monarchische Absolutismus hat die Tendenz, selbst die qualifiziertesten Untertanen untereinander gleichzusetzen, und kündet somit bereits die Vernichtung des Individuums und die heraufziehende Anonymität an, die dann in den städtischen Ballungsgebieten der sozialistischen Gesellschaft ihren Höhepunkt erreichen werden. Eine der abzuschaffenden Zwischenstrukturen ist vor allem die Familie. Solange sie noch nicht in der Lage ist, sie völlig auszurotten, versucht die Revolution, sie wenigstens mit allen Mitteln zu beschränken, zu verstümmeln und zu verunglimpfen.

 

1936 Kommunistische Kinderarmee

* g. Wirtschaftliche Gleichheit: Dem Einzelnen gehört nichts, alles gehört der Gemeinschaft. Abschaffung des Privateigentums, des Rechtes eines jeden auf den gesamten Ertrag seiner Arbeit und auf freie Berufswahl.

 

Foto von IDuke.

* h. Gleichheit im äußerlichen Erscheinungsbild: Verschiedenheit führt leicht zu Niveauunterschieden. Deshalb sind die Unterschiede in Kleidung, Wohnung, Einrichtungen’ Gewohnheiten usw. auf ein Mindestmaß zu reduzieren.

 

* i. Gleichheit der Seelen: Die Propaganda normt sozusagen auch die Seelen, denn sie nimmt ihnen ihre Eigenart und praktisch sogar ihr Eigenleben. Selbst geschlechtsbedingte Unterschiede in der psychischen Verhaltensweise zeigen eine zurückgehende Tendenz. Die Folge ist, daß das Volk, das ja seinem Wesen nach eine einzige große Familie verschiedener, aber harmonisch zusammenwirkender Seelen ist, die sich um das ihnen Gemeinsame herum scharen, verschwindet. An seine Stelle aber tritt die Masse mit ihrer großen leeren, willenlosen Kollektivseele. 3

Frau in Elsässer Tracht, 1870er Jahre

* j. Gleichheit im gesellschaftlichen Umgang: Wie zum Beispiel zwischen älteren und jungen Menschen, zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, Lehrern und Schülern, Ehemann und Ehefrau, Eltern und Kindern usw.

 

Gleichheit im gesellschaftlichen Umgang…

* k. Gleichheit auf internationaler Ebene: Der Staat besteht aus einem unabhängigen Volk und übt die uneingeschränkte Herrschaft über ein bestimmtes Gebiet aus. Somit erscheint die Souverä nität im öffentlichen Recht als Ausdruck des Eigentums. Wenn wir das Volk als ein von allen anderen verschiedenes, mit einem Recht auf Souveränität ausgestattes verstehen, so haben wir es wohl oder übel mit ungleichen Fähigkeiten, Tugenden, Zahlen usw. zu tun. Wenn wir von einem jeweils eigenen Territorium ausgehen, stoßen wir auf Unterschiede in Größe und Beschaffenheit der verschiedenen territorialen Einheiten. Es ist also durchaus verständlich, daß die grundsätzlich gleichmacherische Revolution davon träumt, alle Rassen, Völker und Länder in einer Rasse, einem Volk und einem einzigen Land zu verschmelzen 4.

* l. Gleichheit unter den verschiedenen Landesteilen: Aus dem gleichen Grund und auf ähnliche Weise trachtet die Revolution danach, im Innern der heutigen Vaterländer jede Art gesunder regionaler Eigenart in Politik und Kultur abzuschaffen.

* m. Egalitarismus und Haß auf Gott: Der Hl. Thomas lehrt uns 5, daß die Unterschiede unter den Geschöpfen und ihr hierarchischer Aufbau ein Gut an sich darstellen, denn auf diese Weise komme in der Schöpfung um so deutlicher die Vollkommenheit des Schöpfers zum Ausdruck. Außerdem behauptet er, daß die Göttliche Vorsehung sowohl unter den Engeln 6 als auch unter den Menschen, im irdischen Paradies wie im Lande der Verbannung 7, die Ungleichheit eingeführt habe. Deshalb würde in einer Welt voller unter sich gleicher Geschöpfe die Ebenbildlichkeit zwischen den Geschöpfen und ihrem Schöpfer nach Möglichkeit zerstört. Wer daher grundsätzlich jede Art von Ungleichheit haßt, stellt sich, metaphysisch gesehen, gegen die wertvollsten Elemente der Ähnlichkeit zwischen dem Schöpfer und seiner Schöpfung, er haßt Gott selbst.

* n. Die Grenzen der Ungleichheit: Aus der vorangegangenen Darstellung darf man nun natürlich keineswegs schließen, daß jede Ungleichheit immer und notwendigerweise vom guten sei.

Von Natur aus sind alle Menschen gleich, verschieden sind sie nur in den unwesentlichen Eigenarten. Die Rechte, die ihnen allein aus der Tatsache erwachsen, daß sie Menschen sind, gelten für alle: das Recht auf Leben, Ehre, ausreichende Existenzgrundlagen, Arbeit, Eigentum, Familiengründung und vor allem auf die Kenntnis und die Ausübung der wahren Religion. Ungleichheiten, die diese Rechte verletzen, stehen im Widerspruch zu der von der Göttlichen Vorsehung gewollten Ordnung. Innerhalb dieser Grenzen aber sind eigenartsbestimmte Ungleichheiten wie Tugend, Begabung, Schönheit, Kraft’ Familie, Tradition usw. als gerecht und der Weltordnung entsprechend anzusehen. 8

Revolution und Gegenrevolution von Plinio Corrêa de Oliveira, VII. Kapitel, 3, A.

1) Vgl. 1 Joh 2,16.

2) Vgl. Hl. Pius X., Apostolisches Schreiben Notre Charge Apostolique, vom 25.8.1910, Utz-von Galen, XXIII. c. 240-260

3) Vgl. Pius XII.,Rundfunkbotschaft zum Weihnachtsfest 1944, Zur Neuordnung im Staats- und Völkerleben. Ansprachen Papst Pius XII. Verlag Kemper, Waibstadt bei Heidelberg, 1946, S. 165-167. (Amtliche Übersetzung des italienischen Urtextes in AAS 37 [1945] 10-23.)

4) Vgl. Erster Teil, Kap. XI, 3.

5) Vgl. Contra Gentiles, 11. 45; Summa Theologica 1. q.47, a.2.

6) Vgl. Sununa Theologica, I, q.50, a.4.

7) Vgl. a.a.0., I, q.96, a.3 u.4.

8) Vgl. Pius XII.. Rundfunkbotschaft zum Weihnachtsfest 1944. Op. Cit. Zur Neuordnung…. Verlag Kemper. S.165-167.

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Weinherstellung

Die wirtschaftlichen Auswirkungen dieses Geistes spiegelten sich vor allem in einer Wirtschaft „im Zeichen des Kreuzes“, in der die Bedeutung von Opfern und Zurückhaltung bei der Erfüllung menschlicher Bedürfnisse mit dem Ideal des Aufsichnehmens des Kreuzes Christi verknüpft wurde. Der mittelalterliche Mensch suchte nach Möglichkeiten, seine Opfer im Rahmen der wirtschaftlichen Tätigkeiten des Alltags zu bringen.

Getreideernte

Eine unmittelbare Art und Weise, dies zu tun, bestand darin, Gott die besten Früchte seiner Arbeit darzubringen. Der Bauer pflanzte seinen Weizen mit dem Gedanken, dass seine besten Körner zum Backen der Hostien für die heilige Messe verwendet werden würden. Der Winzer empfand es als höchste Ehre, seinen Wein als Meßwein genutzt zu sehen. Die Bauleute gaben ihr Bestes, um dem Herrn prächtige Kirchen zu bauen. Die Altäre waren mit kostbaren Stoffen geschmückt.

Eine belgische Spitzenschule

Die Mitglieder der uralten Zunft der Schreiner und Tischler, deren Schutzpatronin die heilige Anna war, „sahen die Herstellung der Tabernakel, in denen Gott in unseren Kirchen wohnen sollte, als ihre größte und ehrenvollste Aufgabe.”[1]  Der erste und beste Apfel aus einem Obstgarten wurde oft einer Statue der heiligen Jungfrau in der Dorfkirche in die Hand gelegt – als symbolische Geste dieses Opfers.

Auf diese und ähnliche Weise bot der Mensch das Beste der Arbeit seiner Hände „als Opfer” dem liebenden Gott an, der sich selbst für uns geopfert hatte.

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[1] Prosper Guéranger, The Liturgical Year, übers. von Laurence Shepherd (Great Falls, Mont.: St. Bonaventure Publications, 2000), 13:192. Wenn die Gottesmutter das Hostiengefäß Christi war, war die heilige Anna der Tabernakel.

 

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Papst Johannes XXIII. lehrt in der Enzyklika Ad Petri Cathedram vom 29.6.1959:

Der Bolschewik, Ölgemälde von Boris Kustodijew, 1920

„Die Eintracht, welche man zwischen den Völkern herzustellen versucht, muß auch immer mehr zwischen den sozialen Klassen gefördert werden. Wenn das nicht geschieht, können als Folge davon Haß und Auseinandersetzungen entstehen, die Wir ja schon sehen; daraus entstehen Unruhe, Revolutionen und manchmal sogar Blutbäder, ebenso wie der gleichmäßige Rückgang des Wohlstandes und jene Krisen, welche die öffentliche und private Ökonomie in Mitleidenschaft ziehen. … Wer es also wagt, die Verschiedenheit der sozialen Schichten zu leugnen, widerspricht der eigentümlichen Ordnung der Natur.

BLM protest in Berlin 2020.

Und auch jene, die sich gegen die friedliche und notwendige Zusammenarbeit zwischen den sozia­len Schichten wehren, stören und entzweien ohne Zweifel die Gesellschaft, zum größten Schaden des öffentlichen und privaten Wohlstandes … Sicher ist es wahr, daß alle Klassen und Schichten der Bürger das Recht haben, ihre Interessen zu verteidigen, wenn das auf legale Weise und ohne Gewalttätig­keit geschieht und unter Rücksichtnahme auf die Rechte der anderen, die ebenso unverletzlich sind, wie die ihren. Alle sind Brüder, deswegen ist es nötig, daß alle Probleme auf freundschaftliche Weise gelöst werden, in brüderlicher und gegensei­tiger Liebe“.[1]

 

[1] Acta Apostolicae Sedis, Bd. LI, N° 10, 22.7.1959, S. 505-506.

 

­Der Adel und die vergleichbaren traditionellen Eliten in den Ansprachen Pius’ XII. an das Patriziat und an den Adel von Rom von Plinio Corrêa de Oliveira, DOKUMENTE V.

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Treffen der österreichischen und preußischen kommandanten. Gemälde von Christian Sell

Die Geschichte hat gezeigt, dass Krisen und Not die Wirkung haben, Menschen beim Streben nach einem gemeinsamen Ziel zu vereinen. Tatsächlich gibt es nichts, was Menschen so stark aneinander bindet wie gemeinsam ertragenes Leid; wir sehen dies in Kriegszeiten unter den Soldaten, oder im Kampf um die Ausbildung, die Schüler zu Freunden für das ganze Leben macht.

Das Eton College in der englischen Grafschaft Berkshire.

Gemeinsam durchgekämpfte Schwierigkeiten bringen oft Veränderungen mit sich, die normalerweise nur langsam, oft über Generationen, erreicht werden können. Sie können dynamische soziale, kulturelle oder religiöse Bewegungen auslösen, neue Identitäten schaffen, die Bande der Solidarität festigen und starke wechselseitige Beziehungen schmieden. Es ist nicht unrealistisch, zu erwarten, dass sich auch angesichts der gegenwärtigen Krise ähnliche Lösungen anbieten werden. Wir dürfen unser Vertrauen in die Sehnsucht eines Vaters nach der Heimkehr seiner Kinder und in die flehentlichen Bitten einer Mutter nie verlieren.

Rückkehr zur Ordnung: Von einer hektischen, getriebenen Wirtschaft zu einer organischen christlichen Gesellschaft, von John Horvat II, Pg. Schlusswort Die Heimkehr

 

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leuchtete ein Licht am Himmel und weckte die schlafenden Hirten in der Nähe von Bethlehem. Durch einen Stern fanden die Könige den Weg, der sie zur Wiege des Gotteskindes führte. Die Frömmigkeit der Gläubigen am Weihnachtsfest, verweilt zum Jahreswechsel und zu Drei Könige, wenn sie die ersten Ereignissen der irdischen Daseins des Herrn gerührt wahrnimmt, immer in der Betrachtung des morgenländischen Nachthimmels, der herrlich beleuchtet wird von einer verheißungsvollen Klarheit.

Die Anbetung des Jesuskindes durch die Hirten

Leider erweckt in diesen dunklen Tagen das Wort Morgenland mit Sturheit, in unserem besorgten und erschöpften Verstand, einer klägliche Verknüpfung von Bildern: Wir denken an Russland und die Länder jenseits des eisernen Vorhangs, voller Gefängnisse, in denen unsere Brüder im Glauben stöhnen, an Arsenale und Kasernen, die bereit sind, sich für den nächsten Weltkrieg zu öffnen. Von dort aus beginnen wir, über die „Sputniks“ zu sinnen, und sehen im Geiste ein Firmament, in dem anstelle des Sterns von Bethlehem zwei Satelliten zu sehen sind, die stolz die Macht des modernen Antichristen verkünden.

Wir wissen aber sehr gut — und wehe uns, wenn wir nicht den Trost hätten, es zu wissen —, dass die geistigen Klarheiten von Weihnachten und Dreikönigstag niemals durch die ansehnlichen, jedoch falschen und kurzlebigen Triumphe von Menschen oder Dämonen getrübt werden. Es besteht kein Zweifel, dass wir, wenn wir zu Füßen der Krippe meditieren, Ermutigung für alle Müdigkeit und Kraft für alle Kämpfe finden werden. Gerade deshalb lasst uns in diesem ersten Artikel des Jahres beginnen, indem wir im Geiste vor Unserer Lieben Frau und dem heiligen Josef niederknien und beiden ihre unvorstellbare Fürsprache bei dem Erwarteten der Nationen anflehen. Bitten wir, uns dieses zerknirschte und zerschlagene Herz zu geben, das Gott nicht verschmäht (Ps 50,19). Bitten wir, dass er uns den Geist des Gebets und der Buße der Anachoreten, den Mut der Kreuzfahrer und Missionare, die Schlauheit und die heilige Beharrlichkeit der Bekenner gewährt, um der Sache der Kirche zu dienen. Bitten wir ihn, uns den unzerbrechlichen, akuten, rein katholischen Sinn zu gewähren, um im Lichte der Lehre der Kirche die Ereignisse unserer Zeit zu betrachten. Dies dargelegt, gehen wir zur Analyse der Situation, in der sich die Welt in diesem Jahreswechsel 1957 und 1958 befindet.

Reise der Könige

Jemand – Joseph de Maistre, wenn ich mich nicht irre – sagte mit großem Geist, dass Österreich, Frankreich, England, Spanien Nationen seien, die Armeen hätten. Preußen dagegen sei eine Armee, die eine Nation hatte.

Um es mit anderen Worten zu sagen, die Länder des Westens haben politische Parteien. Das heutige Russland ist kein Land, das Parteien hat: Es ist eine Partei, die ein Land hat.

Mit anderen Worten, eine Gruppe absolut fanatischer Sektierer ergriff einen immensen Staat, unterwarf ihn durch Terror einer schrecklichen Sklaverei und saugte dann alle seine Ressourcen auf, um eine wissenschaftliche Maschine der Subversion und Aggression aufzubauen, die sich gegen das ganze Universum wendet. Es ist nicht verwunderlich, dass Sowjetrussland mit all seinen Ressourcen auf diese beiden Punkte Ergebnisse erzielt, die denen anderer Völker überlegen sind, die ihre Mittel in tausend anderen Bereichen einsetzen: Kunst, Kultur, öffentliche Gesundheit usw.

Nur Einfaltspinsel – die Plattheit der Sache erfordert die Plattheit des Wortes – können aus russischen Erfolgen schließen, dass das kommunistische Regime effizienter ist als das unsere.

Die Anbetung der Könige

Dieses festgestellt, fügen wir jedoch hinzu, dass die sowjetischen Erfolge immens sind: fast die gesamte gelbe Welt, fast die gesamte arabische Welt befindet sich in ihrem Aktionsradius. Es ist sinnlos, die Augen vor dieser Realität zu verschließen. In den afrikanischen Weiten, die vom Kongo bis zum Kap reichen, sind merkwürdige Bewegungen festzustellen, die zeigen, dass auch dort die sowjetische Hypnose begonnen hat. Natürlich erscheint die Schlange diesen Völkern in Asien und Afrika nicht sofort, mit dem roten Stern auf der Stirn. Sie verschleiert ihre Absichten, indem sie Lobeslieder dem Halbmond des Islam, der alten Kultur der gelben Rasse oder zum Mitleid des Unglücks der schwarzen Rasse mit unvordenklichem Ursprung singt. In diesem Lied – und wäre es keine Schlange! – mischt sie auch etwas Wahres und Gutes bei. Das Böse ist in der ersten Phase weniger in den Texten als in der Musik. In den Tönen und Unterhaltungen dieser Kampagne weiß sie, wie man Trends, Ressentiments, verrückte Träume weckt, die später nicht aufhören werden und deren eigene und natürliche Dynamik zum Kommunismus führt. Das perfide Reptil gibt den Schein den Stein nur ein wenig schieben zu wollen. Dieser wird dann von allein dem Berg hinunter rollen…

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Aus dem Portugiesischen mit Hilfe von Google Übersetzer in Catolicismo Nr. 85, Januar 1958.

Deutsche Fassung zuerst erschienen im Blog Plinio Correa de Oliveira, www:p-c-o.blogspot.com

© Nachdruck der deutschen Fassung ist nur mit Quellenangabe dieses Blogs gestattet.

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Fröhliche Weihnachten

 

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Die Sorgen und Freuden Unserer Lieben Frau und des Heiligen Josef bei der Geburt des Jesuskindes:

So sollten wir sein

Zu Heiligabend möchte ich Ihnen einige entsprechende Worte sagen.

Wir werden in ein neues Jahr eingehen in einer Situation, dass wir heute eine Weihnachtsfeier planen, aber in der Tat nicht wissen, unter welchen Bedingungen diese Feier stattfinden wird. Wir werden Heiligabend in Ungewissheit, Unsicherheit und Prüfung durchgehen.

Jemand könnte sagen, aber wird dies eine Weihnachtsnacht sein? Besteht Heiligabend nicht nur aus Freuden, Trost und Zufriedenheit? Wie lässt sich eine Spur von Traurigkeit und Besorgnis mit der heutigen Nacht vereinbaren?

Cuzco-Schule

Unsere Liebe Frau und der Heilige Josef hatten am Heiligabend im Stall von Bethlehem Freuden, die keine Seele ausdrücken kann. Vor allem natürlich die Mutter Gottes. Es ist jedoch auch wahr, dass sie viel Bedrängnis durchgemacht hatten. Sie hatten eine Unterkunft an einem Ort gesucht, an dem zumindest relativ würdig das Jesuskind geboren werden konnte. Und der heilige Josef sah sich im Zustand der Demütigung da seine Frau, ein Kind in einem Stall gebären musste, und in einer Krippe legen, aus der die Tiere fressen. Für solch ein fabelhaftes Wunder, hätte es keine demütigeren Bedingungen für eine Geburt geben können. Wir können uns den Kummer Josefs und Marias vorstellen, dass sie nichts mehr als das dem Jesuskind darbringen konnten.

Und so sehen wir, dass sie an Heiligabend unergründliche und endlose Freuden hatten, aber auch ihre Schmerzen trugen.

Das Jesuskind war das Jesuskind. Es ging über alles das hinweg. Es wusste genau, dass dies den höchsten Fügungen der Heiligen Dreifaltigkeit entsprachen. Er, der das fleischgewordene Wort war, wusste es genau. Aber der hl. Josef und die Mutter Gottes wussten es vielleicht nicht, sie zweifelten vielleicht daran, was der Grund für diese Situation war, und ob sie nicht eine gewisse Schuld daran hatten. Und wahrscheinlich bat der hl. Josef, der für den Unterhalt der Heiligen Familie verantwortlich war, unseren Herrn um Vergebung für das, wofür er keine Schuld hatte, für den Stall, in dem der Sohn Gottes auf die Erde kam.

Aber die Freuden waren so überwältigend, dass wir die Traurigkeit, die sie hatten, völlig vergessen.

So sollten wir es am Heiligabend mit uns machen. Wir haben unsere Sorgen, wir sehen den Zustand der Kirche, wir sehen den Zustand der Christenheit, wir sehen, wie viel wir vor uns haben und wie wenige wir sind, um das zu erreichen, was wir wollen. Wir können uns vorstellen, dass wir mit einem Turm verglichen werden können, auf dem die Standarte der TFP gehisst ist, und wir sagen: für eine so große Standarte, wie klein ist dieser Turm. Es ist wahr. Aber Unsere Liebe Frau wollte diese Standarte in unsere Seele befestigen und wir entfalten sie vor den Augen der ganzen Welt.

Das freut uns. Und die Tatsache, dass Unsere Liebe Frau uns dazu bestimmt hat, macht uns viel mehr Freude als die Traurigkeit, nicht das zu tun, was wir eigentlich sollten.

Zu Füßen des neugeborenen Jesuskindes müssen wir für unsere Berufung danken. Diese Berufung ist ja nur möglich, weil Er Mensch geworden ist und wegen der kostbaren Erlösung, die er für uns erlangt hat. Wir sollten uns bei Unserer Lieben Frau, der universalen Mittlerin, Mutter des fleischgewordenen Wortes, und beim hl. Josef bedanken.

Aber wir müssen die Muttergottes, den hl. Josef und das Jesuskind, um diese Seelenfreude bitten, die allen Sorgen widersteht, die sich in der Freude, in der Perspektive des Kampfes, in der Perspektive des Heldentums, sogar in der Perspektive des Opfers bestätigt. Gewiss gibt uns die Berufung die Gewissheit des Versprechens von Fatima: Es wird geschehen, aber, sagt Unsere Liebe Frau, am Ende wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren.

Der Tag des Sieges Unserer Lieben Frau in der Welt wird für uns ein Tag sein, wie einst der Weihnachtstag und der Tag der Auferstehung war. Ich wünsche, dass Unsere Liebe Frau Ihnen heute Abend all diese Freuden und Gnaden schenke, zumindest in einem Zustand der Voraussicht. Und möge sie Sie reichlich begünstigen, damit Sie nach Weihnachten immer mehr ihrer und immer mehr dem Jesuskind seid. Und auf diese Weise immer mehr der Kirche angehören.

Allen, meine Lieben, meine besten Empfehlungen.

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Übersetzung aus dem Portugiesischen mit Hilfe von Google-Übersetzer

© Nachdruck der deutschen Fassung ist mit Quellenangabe gestattet.

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Papst Pius XI. erklärt in der Enzyklika Divini Re­demptoris vom 19.3.1937 folgendes:

„Irren schändlich jene, die leichtsinnig behaupten, daß alle in der menschlichen Gesellschaft gleiche Rechte haben und daß es keine rechtmäßi­ge Über- und Unterordnung gibt.[1]

 

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[1] Acta Apostolicae Sedis, Bd. XXIX, N° 4, 31.3.1937, S. 81 und Utz-von Galen, II, 109.

Der Adel und die vergleichbaren traditionellen Eliten in den Ansprachen Pius’ XII. an das Patriziat und an den Adel von Rom von Plinio Corrêa de Oliveira, DOKUMENTE V.

 

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