Papst Johannes XXIII. lehrt in der Enzyklika Ad Petri Cathedram vom 29.6.1959:
„Die Eintracht, welche man zwischen den Völkern herzustellen versucht, muß auch immer mehr zwischen den sozialen Klassen gefördert werden. Wenn das nicht geschieht, können als Folge davon Haß und Auseinandersetzungen entstehen, die Wir ja schon sehen; daraus entstehen Unruhe, Revolutionen und manchmal sogar Blutbäder, ebenso wie der gleichmäßige Rückgang des Wohlstandes und jene Krisen, welche die öffentliche und private Ökonomie in Mitleidenschaft ziehen. … Wer es also wagt, die Verschiedenheit der sozialen Schichten zu leugnen, widerspricht der eigentümlichen Ordnung der Natur.
Und auch jene, die sich gegen die friedliche und notwendige Zusammenarbeit zwischen den sozialen Schichten wehren, stören und entzweien ohne Zweifel die Gesellschaft, zum größten Schaden des öffentlichen und privaten Wohlstandes … Sicher ist es wahr, daß alle Klassen und Schichten der Bürger das Recht haben, ihre Interessen zu verteidigen, wenn das auf legale Weise und ohne Gewalttätigkeit geschieht und unter Rücksichtnahme auf die Rechte der anderen, die ebenso unverletzlich sind, wie die ihren. Alle sind Brüder, deswegen ist es nötig, daß alle Probleme auf freundschaftliche Weise gelöst werden, in brüderlicher und gegenseitiger Liebe“.[1]
[1] Acta Apostolicae Sedis, Bd. LI, N° 10, 22.7.1959, S. 505-506.
Der Adel und die vergleichbaren traditionellen Eliten in den Ansprachen Pius’ XII. an das Patriziat und an den Adel von Rom von Plinio Corrêa de Oliveira, DOKUMENTE V.