In der Enzyklika Ad Beatissimi vom 1.11.1914, erklärt Papst Benedikt XV:
„Auf der einen Seite stehen jene, denen ein glückliches Los irdische Güter in Fülle gespendet oder der eigene Fleiß zum Wohlstand verholfen hat, und ihnen gegenüber die unterste Klasse des Volkes und die Arbeiterwelt, voll Haß und Neid deswegen, weil sie, obschon gleicher Natur, nicht auch in denselben glücklichen Verhältnissen leben.
Sie sind irregeführt durch falsche Vorspiegelungen der Volksaufwiegler, deren Wink sie willenlos folgen. Wie wäre es da möglich, ihnen die Überzeugung beizubringen: daraus daß die Menschen alle die gleiche Natur haben, folge keineswegs, daß auch alle in der Gesellschaft den gleichen Platz einnehmen müßten, sondern das sei die jedem zukommende Stellung, die er, wo nicht widrige Schicksale im Wege stehen, durch eigene sittliche Anstrengung erworben hat. Wenn daher die weniger Bemittelten die Wohlhabenden bekämpfen, als hätten sich diese in den Besitz fremden Gutes gesetzt, so sündigen sie nicht nur gegen Gerechtigkeit und Liebe, sondern auch gegen die gesunde Vernunft; denn auch sie könnten, wenn sie nur wollten, durch ehrliche Arbeit ihr Los zu verbessern suchen. – Wir brauchen nicht auszuführen, welche Nachteile dieser Kampf des Neides den einzelnen wie der Gesellschaft bringt“.[1]
[1] Rundschreiben Ad beatissimi Apostolorum Principis vom 1. November 1914, Freiburg im Breisgau, Herder, 1915, S. 17-19.
Der Adel und die vergleichbaren traditionellen Eliten in den Ansprachen Pius’ XII. an das Patriziat und an den Adel von Rom von Plinio Corrêa de Oliveira, Dokumente V.