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Der pazifistische und antimilitaristische Charakter der Revolution

Das im vorausgegangenen Kapitel Gesagte macht es uns leicht, den pazifistischen und damit antimilitaristischen Charakter der Revolution zu verstehen.

  1. Die Wissenschaft wird Kriege, Streitkräfte und Polizei erübrigen

Im Technologieparadies der Revolution hat immerwährender Friede zu herrschen, denn die Wissenschaft zeigt, daß der Krieg etwas Böses ist, und die Technik vermag alle Kriegsursachen zu verhindern.

Ein Mitglied der österreichischen Antiterror-Spezialeinheit Einsatzkommando Cobra zielt mit einer Handfeuerwaffe während eines operativen Trainings. Foto von Plani.

Daher sind Revolution und Streitkräfte grundsätzlich unvereinbar miteinander. Diese müssen deshalb völlig abgeschafft werden. In der Weltrepublik wird es nur eine Polizei geben, und auch die nur solange, bis es Wissenschaft und Technik gelingt, das Verbrechen aus der Welt zu schaffen.

  1. Doktrinäre Unvereinbarkeit von Revolution und Uniform

Schon allein die Präsenz der Uniform bedeutet mittelbar das Bestehen einiger Wahrheiten, die zwar ohne Zweifel allgemeiner, aber nichtsdestoweniger gegenrevolutionärer Natur sind:

Unter den 108 Polnische Märtyrer des deutschen Besatzungsregimes – Gesegneten Antoni Zawistowski, Priester (1882–1942 KZ Dachau, Pfarrerblock).

– Es gibt Werte, die über dem Leben stehen, und für die man sterben muß. Dies widerspricht der sozialistischen Mentalität, die eine tiefe Abneigung gegen alles hegt, was Gefahr und Schmerz mit sich bringt, denn für sie ist Sicherheit das höchste Gut und sie hängt mit allen Kräften am Leben.

– Es gibt eine Moral, denn das ganze Militärwesen beruht auf Begriffen wie Ehre, Gewalt im Dienste des Guten und gegen alles Böse usw.

  1. Das „Temperament’ der Revolution ist dem militärischen Leben abgeneigt

Zwischen Revolution und Militärgeist besteht schließlich eine aus dem Temperament geborene Abneigung. Solange die Revolution nicht alle Zügel in der Hand hält, gibt sie sich redselig, ränkevoll, deklamatorisch. Es liegt dem gegenwärtigen Temperament der Revolution einfach nicht, more militari die Dinge direkt, drastisch und trocken einer Lösung zuzuführen. Wir haben „gegenwärtig’ gesagt, weil es uns darauf ankommt hervorzuheben, daß es sich um das derzeitige Stadium der Revolution in unserer Mitte handelt, denn wir wissen sehr wohl, daß es nichts Despotischeres und Grausameres als die allmächtige Revolution gibt: Rußland ist dafür ein gutes Beispiel. Doch selbst in dieser Situation bleibt noch ein deutlicher Unterschied bestehen, denn militärische Haltung hat nichts mit Henkersgeist gemein.

Fotos die Opfer im Konzentration und Vernichtungslager, Auschwitz-Birkenau im deutsch-besetzten Polen.

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Nachdem wir so die revolutionäre Utopie unter ihren verschiedenen Aspekten analysiert haben, betrachten wir die Untersuchung über die Revolution als abgeschlossen.

 

Revolution und Gegenrevolution Von Plinio Corrêa de Oliveira. I – III, XII KAPITEL, pp. 69-70.

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