– die Erfahrung des zeitgenössischen Föderalismus
Viele Historiker sehen im Feudalismus, wie er in bestimmten Regionen Europas seinen Ausdruck gefunden hat, sowie in den parafeudalen Landbesitzverhältnissen anderer Regionen gefährliche, Uneinigkeit stiftende Faktoren.
Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß Autonomie an sich nicht unbedingt zur Uneinigkeit führen muß.
Heute sieht zum Beispiel niemand mehr in der Autonomie der Staaten, die auf dem amerikanischen Kontinent föderative Republiken bilden, einen Uneinigkeitsfaktor, man betrachtet sie vielmehr als ein agiles, plastisches, fruchtbares Beziehungsmuster intelligenten Zusammenlebens. Regionalismus bedeutet nicht immer Feindseligkeit untereinander oder gegenüber dem Ganzen, sondern auch harmonische Autonomie, Reichtum an geistigen und materiellen Gütern sowohl in den allen Regionen gemeinsamen Zügen als auch in den besonderen Merkmalen einer jeden einzelnen.
Der Adel und die vergleichbaren traditionellen Eliten in den Ansprachen Pius’ XII. an das Patriziat und an den Adel von Rom von Plinio Corrêa de Oliveira, Kapitel VII, 3, e.