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8. Die Kirche liebt alle sozialen Klassen und den harmonischen Unterschied zwischen ihnen

In seiner Ansprache an das Patriziat und den römischen Adel (24.1.1903) lehrt Papst Leo XIII:

Krönung des Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth in der Matthiaskirche.

„Die römischen Päpste bemühten sich  stets in gleicher Weise die Armen zu schützen und ihr Los zu verbessern, aber ebenso die höheren Klassen in Schutz zu nehmen und ihre Lebensbedingungen besser zu gestalten. Sie haben damit wahrhaftig die Mission Jesu Christi fortgesetzt, nicht nur auf religiö­sem Gebiet, sondern auch auf sozialem Gebiet. […]

Deshalb erkennt die Kirche, die zu allen Men­schen, die doch alle Kinder des gleichen Himmli­schen Vaters sind, spricht, die Klassenunterschiede als eine, von der Vorsehung gegebene Eigentüm­lichkeit der menschlichen Gesellschaft an. Aus diesem Grunde schärft sie auch den Menschen ein, daß nur im gegenseitigen Respekt vor den Rechten jedes Einzelnen und in der Nächstenliebe das Geheimnis eines gerechten Ausgleiches, eines achtbaren Wohlstandes aller und des wahren Friedens und Gedeihens des Volkes liegt.

Kaiser Karl I. in der XI. Isonzoschlacht.

Was Uns betrifft, bedauern Wir auch die heutige Agitation, welche das gesellschaftliche Zusam­menleben stört. Mehr wie einmal haben Wir Unsere Blicke den ärmeren Schichten zugewandt, die am meisten den perfiden Angriffen perverser Sekten ausgesetzt sind und haben ihnen die mütterliche Fürsorge der Kirche angeboten. Ebenso haben Wir schon oft erklärt, daß die Gleichstellung, welche die soziale Ordnung untergräbt, niemals das Heilmit­tel für diese Übel sein wird, sondern vielmehr  eine Brüder­lichkeit, die, ohne irgendwie die Achtung vor der gesellschaftlichen Position einzuschränken, die Herzen aller mit dem gleichen Bande christlicher Liebe verbindet.[1]

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[1] Leonis XIII Pontificis Ma.ximii Acta, Ex Typografia Vaticana, Romae, 1903, Bd. XXII, S. 368

Der Adel und die vergleichbaren traditionellen Eliten in den Ansprachen Pius’ XII. an das Patriziat und an den Adel von Rom von Plinio Corrêa de Oliveira, Dokumente V, N.8, P. 339-340.

 

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