So wie im menschlichen Körper sich die einzelnen Glieder gegenseitig anpassen, so müssen auch die sozialen Klassen sich in die Gesellschaft einfügen
Ein wenig später erklärt der Papst in seiner Enzyklika:
„Ein weiterer Grundfehler bei der Behandlung unserer Frage ist die Vorstellung, daß die eine Schicht gleichsam von selbst in einem Gegensatz zur anderen stehe, gerade so, als ob die Natur die besitzende und die nichtbesitzende Klasse zu einem andauernden Zweikampf bestimmt habe. Dies wiederspricht jeder Vernunft und Wahrheit. Im Gegenteil: wie im Körper die verschiedenen Glieder in einem Zustand der Ordnung zusammenwirken, weshalb man mit Recht von Symmetrie spricht, so hat die Natur auch das Leben des Staates darauf hin ausgerichtet, daß jene zwei Klassen einträchtig zusammenwirken und in ihrem gegenseitigen Verhältnis eine Gleichgewichtslage der Gesellschaft herbeifuhren. Die eine bedarf notwendigerweise der anderen. Das Kapital existiert nicht ohne die Arbeit, noch die Arbeit ohne das Kapital. Ihre Harmonie erzeugt Schönheit und Ordnung; aus einem ewigem Konflikt jedoch können nur Durcheinander und wütende Schlachten hervorgehen“.[1]
[1] Idem, S. 648-649 und IV, 15.
Der Adel und die vergleichbaren traditionellen Eliten in den Ansprachen Pius’ XII. an das Patriziat und an den Adel von Rom von Plinio Corrêa de Oliveira, Dokumente V, N.7, P. 339.
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