Große Träume werden von denen geträumt, die sich um erhabene Ideale vereinen. Wenn wir unsere Träume aufgeben, begeben wir uns in die Hände von Bürokraten und in ein Regime der Mittelmäßigkeit.
Dies liegt daran, dass diese großen Träume nie das Werk der Sozialplaner sind, sondern stets aus der gemeinsamen Anstrengung großer Männer und Frauen, wahrer Eliten und Völker hervorgehen. Jedes Mitglied einer Gemeinschaft lebt und teilt denselben ursprünglichen Traum, der sie zusammenbringt und unter dem Segen Gottes vereint.
Jeder leistet einen Beitrag zu dem großen Werk der Umsetzung dieses gemeinsamen, doch äußerst praktischen Traums der Idealisierung eines besseren Lebens für alle. Dieses Werk erfordert die Robustheit, Kraft und Widerstandsfähigkeit der kleinen Leute ebenso wie unterschiedliche Grade der Kultur, der Einsicht und der Raffinesse der Mittelschicht und schließlich den Beitrag der Eliten, deren Aufgabe es keineswegs ist, ihre Ansichten der Bevölkerung aufzuzwingen, sondern vielmehr, das, was von unten kommt, zu verfeinern und zu interpretieren.
Wenn eine Gesellschaft das Glück hat, viele großartige Persönlichkeiten hervorgebracht zu haben, dann könnte man diese fast als Propheten dieser Bewegung hin zur Verwirklichung des allgemeinen Traums bezeichnen. In dem Maße, in dem sie tiefe Wurzeln in der gesamten Gesellschaft haben, können sie spüren, in welche Richtung die Gesellschaft sich bewegen sollte und können sie dorthin steuern. Manchmal schickt Gott geniale Seelen, wie den heiligen König Ludwig IX, die fast wie Engel in Menschengestalt über dem Volk zu schweben scheinen und die Gesellschaft und die Wirtschaft durch ihre Anregungen beeinflussen und anspornen. Dies ist die eigentliche, die wahre Regierungsform.
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Manche werden an dieser Stelle einwenden, dass die natürlichen Bedingungen zum Wiederaufbau unserer metaphysischen Träume in unserer modernen Gesellschaft nicht mehr existieren, da es keine sozialen Gruppen mit der nötigen Atmosphäre intensiven Zusammenhalts mehr gibt. Nur mehr wenige Menschen bemühen sich, nach den Geboten zu leben, und noch viel weniger leben nach den evangelischen Räten. Standardisierung und Vermassung haben viel dazu beigetragen, uns unserer Träume zu berauben und sie durch die eintönige Gleichförmigkeit unserer Tage zu ersetzen.
Wir können diese Hindernisse überwinden, indem wir wieder den „kühnen Traum“ träumen, der den Westen einst so verwandelt hat. Wenn wir uns wieder um das übernatürliche Ideal einer Gott zugewandten Welt vereinigen, wird dieses Ideal als Katalysator dienen, der die Bedingungen neu schafft, unter denen eine Unmöglichkeit wieder möglich gemacht werden kann. Wir müssen nur wieder zu träumen wagen.
Rückkehr zur Ordnung: Von einer hektischen, getriebenen Wirtschaft zu einer organischen christlichen Gesellschaft, von . Kapitel 48, pg. 310 – 311.
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