Im Leben der heiligen Isabella, Königin von Portugal (1274-1336), finden wir folgende Begebenheiten, welche die mildtätigen Züge ihres Charakters hervorheben:
„Besondere Fürsorge widmete die Heilige den Personen, die, als Edelleute begütert gelebt haben und herunter gekommen waren, wobei die Scheu zu betteln, ihre Not und ihr Elend noch vermehrt hat. Diesen Armen half sie mit großer Freigebigkeit und gleicher Verschwiegenheit und Zurückhaltung, damit die Armen Hilfe erhielten, ohne beschämt zu werden.
Für die Kinder der armgewordenen Edelleute unterhielt sie in ihrer Residenz ein besonderes Heim, in dem diese, ihrem hohen Stande entsprechend, aufwuchsen. Armen Jungfrauen guten Rufes gab sie eine Mitgift, damit sie heiraten könnten und freute sich darüber, mit ihren königlichen Händen, den Brautputz herzurichten. Viele Waisen, Töchter ihrer eigenen Vasallen, nahm sie bei sich auf, erzog sie und, wenn sie heirateten, gab sie ihnen eine reiche Mitgift und schmückte sie mit ihrem eigenen Schmuck am Tage der Hochzeit. Und damit nicht, zugleich mit ihrem Leben, diese Wohltaten ihrer Güte zu Ende gingen, errichtete sie in ihrem Kloster der Heiligen Clara einen Fonds, durch den adelige Waisen versorgt wurden und hinterließ die Verfügung, daß ein Teil ihres Schmuckes, den sie dem Fonds vermachte, den vorgenannten Jungfrauen als Brautschmuck auszuleihen wäre“.[1]
[1] J. Le Brun, Santa Isabel, Rainha de Portugal, Livraria Apostolado da Imprensa, Porto, 1958, S. 127-128.
Der Adel und die vergleichbaren traditionellen Eliten in den Ansprachen Pius’ XII. an das Patriziat und an den Adel von Rom von Plinio Corrêa de Oliveira, Dokumente III, Nr. 2 , pg. 327
You must log in to post a comment. Log in now.